Suchergebnisse
Filter
8 Ergebnisse
Sortierung:
Die Entscheidung für den Ruhestand - Flucht vor dem Druck der Arbeitswelt?
In: Ältere Arbeitnehmer zwischen Unternehmensinteressen und Sozialpolitik, S. 283-301
Die Entscheidung älterer Arbeitnehmer für den Austritt aus dem Arbeitsleben kann als "Flucht vor den gestiegenen Leistungsanforderungen und dem Druck der Arbeitssituation", als "resignative Reaktion auf inhumane Arbeitsbedingungen und Deprivationen im Berufsverlauf" interpretiert werden. Determinanten der Entscheidung zur Beendigung des Arbeitslebens (flexible Altersgrenze) sind langfristiger Verschleiß des Arbeitsvermögens, Antizipation einer ungünstigen Arbeitsmarktsituation und berufliche Erfahrungen zunehmender Arbeitsbelastungen sowie beruflicher Diskriminierung. Die gleichfalls hohe Bereitschaft zur vorzeitigen Pensionierung ("59er-Regelung") ist ebenfalls Ausdruck einer "negativen, dem Leistungsvermögen älterer Arbeitnehmer nicht adäquater Beschäftigungssituation". Den Entlastungseffekt, den die flexible Altersgrenze auf den Arbeitsmarkt ausüben sollte, nimmt zunehmend das vorgezogene Altersruhegeld bei Arbeitslosigkeit wahr. Auf betrieblicher Ebene sondern vorzeitige Pensionierungen leistungsgeminderte Arbeitskräfte aus und helfen, die Notwendigkeit altersgerechter Arbeitsplätze zu umgehen. Ein arbeitsmarktpolitischer Effekt vorzeitiger Pensionierungen ist zweifelhaft. (IB)
Mit 55 zum alten Eisen? die vorzeitige Pensionierung älterer Arbeitnehmer als betriebliche Beschäftigungsstrategie
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 33, Heft 10, S. 563-570
ISSN: 0342-300X
Mit fünfundfünfzig zum alten Eisen?: die vorzeitige Pensionierung älterer Arbeitnehmer als betriebliche Beschäftigungsstrategie
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 33, Heft 10, S. 563-570
ISSN: 0342-300X
"In jüngster Zeit zeigt sich wieder einmal am Beispiel der Automobilindustrie, daß in betrieblichen Krisensituationen die älteren Arbeitnehmer zur bevorzugten Zielgruppe von Entlassungsaktionen geworden sind. Durch die Instrumentalisierung der Sozialversicherung wurden Sozialpläne vereinbart, die die vorzeitige Pensionierung älterer Arbeitnehmer vorsehen. Durch die große Bereitschaft der älteren Beschäftigten, vor den Altersgrenzen die Arbeit aufzugeben, erreichen die Betriebe einen erheblichen Entlassungseffekt bei gleichzeitiger Verbesserung der Altersstruktur und des Leistungspotentials der Belegschaft. Allerdings ist die Interessenidentität von Arbeitnehmern und Betrieb problematisch, da die Bereitschaft der älteren Arbeitnehmer Resultat der Verschleißfolgen eines lebenslangen Arbeitseinsatzes ist. Die vorzeitigen Pensionierungen zementieren darüber hinaus inhumane Arbeitsbedingungen und verdrängen die den Arbeitnehmern gesetzlich gegebene Möglichkeit einer flexiblen Verrentungsentscheidung zugunsten der Flexibilisierung betrieblicher Personalpolitik." (Autorenreferat)
Verrentungsentscheidung: Zwischen Freiwilligkeit und "stummem Zwang"
In: Soziale Sicherheit: Zeitschrift für Arbeit und Soziales, Band 29, Heft 2, S. 39-44
ISSN: 0490-1630
Der Beitrag geht der Frage nach, welchen Einfluß die gegenwärtige und vergangene Arbeits- und Berufssituation älterer Arbeitnehmer auf die Inanspruchnahme des Verrentungstermins innerhalb der flexiblen Altersgrenze "und überhaupt auf die Tendenz hat, möglichst früh aus dem Berufsleben auszuscheiden." Er bezieht sich auf empirische Ergebnisse eines Forschungsprojets, in dessen Rahmen ca. 650 noch berufstätige und 650 inzwischen verrentete Arbeitnehmer aus Betrieben der Mineralöl- und Stahlverarbeitung sowie des Einzelhandels zu ihrer Arbeitssituation und zu ihrer Einstellung zum Ruhestand befragt wurden.
Arbeitskräfteprobleme und Humanisierungspotentiale in Kleinbetrieben
In: Schriftenreihe "Humanisierung des Arbeitslebens", Band 82
"Mit dem vorgelegten Ergebnisbericht und den ergänzenden, getrennt erscheinenden branchenbezogenen Materialteilen wird zweierlei angestrebt: Zum einen soll die im Zuge des Projekts geleistete, eher konzeptuelle Arbeit zur Strukturierung des sehr vielschichtigen Forschungsfelds 'Arbeitsbedingungen in Kleinbetrieben' dokumentiert werden, zum anderen werden Ergebnisse der im Rahmen der explorativen Studie durchgeführten empirischen Arbeiten vorgestellt." Teil A gibt einen Überblick über den Stand der Forschung und den Gang der Untersuchung. Teil B befaßt sich mit dem Komplex der Arbeitskräfteprobleme. Zunächst erfolgt eine Bestimmung der für die Untersuchung zentralen Kategorie der Arbeitskräfteprobleme und ihrer Unterbegriffe Arbeitnehmerprobleme und betriebliche Arbeitskräfteprobleme. Anschließend werden, basierend auf einer synthetisierenden Betrachtung des in Expertengesprächen, Gruppendiskussionen mit Arbeitskräften und Untersuchungen in etwa 30 Kleinbetrieben (einbezogen waren Stahlbau, Holzverarbeitung, Back- und Fleischwarenherstellung und Kfz-Gewerbe) erhobenen empirischen Materials, wichtige Dimensionen von Arbeitnehmerproblemen und anschließend von betrieblichen Arbeitskräfteproblemen referiert. Innerhalb des Teils C greift das Kapitel I zunächst die Frage nach der wechselseitigen Bedingtheit von Arbeitnehmer- und betrieblichen Arbeitskräfteproblemen auf und zeigt, daß es bezogen auf Gestaltung von Arbeitsbedingungen sowohl gegenläufige als auch kompatible Interessenlagen gibt. Im Kapitel II von Teil C werden dann die - sich von Groß- und Mittelbetrieben gravierend unterscheidenden - Voraussetzungen für eine Humanisierungspolitik in Kleinbetrieben untersucht. In Kapitel III von Teil C steht zunächst der Aspekt der Sicherung existierender günstiger Momente von Arbeitsbedingungen im Vordergrund. Im zweiten Abschnitt des Kapitels werden dann Überlegungen zu konventionellen und neuartigen Ansatzpunkten zur Verbesserung von Arbeitsbedingungen in Kleinbetrieben angestellt, wobei beispielhaft die Rolle der räumlichen Bedingungen und die spezifischen Diffusionshindernisse (vorhandener) neuartiger menschengerechter technischer Ausrüstung behandelt werden. Teil D präsentiert den Stand der im Rahmen des Projekts durchgeführten konzeptuellen Arbeiten zur Entwicklung eines Typisierungsansatzes für den kleinbetrieblichen Sektor. Abschließend folgt noch ein ausschließlich sekundäranalytisch angelegter Exkurs, der der Frage nachgeht, welche Aufschlüsse für die Fragestellung des Forschungsvorhabens aus einer Inventarisierung und Auswertung vorhandener Bevölkerungs- und Arbeitnehmerbefragungen gewonnen werden können." (IAB2)